St. Nikolauskirche Ankum "Artländer Dom"
Nach der Christianisierung unserer Heimat, nach dem Jahre 800, wurde am Westhang des Vogelbergs, innerhalb eines altsächsischen Ringwalls, die Taufkirche des Farngaus errichtet. Das Kirchengebäude war anfangs eine einfache Holzkapelle, um 1050 wurde ein erstes Gebäude aus Stein errichtet und bis zum Jahre 1250 zur Basilika des Mittelalters ausgebaut. Das altehrwürdige Gotteshaus wurde nach mehreren Umbauten und Erweiterungen im Jahre 1892 durch Brand zerstört. In den Jahren 1896-1900 entstand das neue Ankumer Kirchengebäude, auch eine dreischiffige, neuromanische Basilika; und zwar unter Verwendung der unteren drei Geschosse des früheren Kirchturms von 1514.
Im Inneren der Kirche finden sich Kunstwerke vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Der zentrale Ort wurde mit dem Zelebrationsaltar in die Vierung vorgerückt.
Geschichte- Der Beiname „Artländer Dom“ beruht auf Größe der Kirche.
- Die erste Erwähnung des Ortes war im Jahr 977. Im 13. Jahrhundert erfolgte der Ausbau des romanischen Vorgängerbaus zur einzigen 3-schiffiger Basilika des Osnabrücker Nordlandes. Der Standort war innerhalb einer Kirchburg, deren ehemalige über 3 m hohen Mauern teilweise noch erhalten sind. Der Ausbau der Kirchburg hatte zum Einen symbolische Bedeutung als Zeichen für territoriale Ansprüche des Osnabrücker Bischofs in seinem nördlichen Grenzbereich. Andernfalls diente er der Sicherung des Gebietes.
- Der Turm gilt als ältester Teil der heutigen Kirche.
Geschichten / Legenden:
- „Artländer Dom“: Die Bezeichnung ist irreführend, da die Kirche keine Bischofskirche ist und Ankum auch nicht zum Artland gehört. Sie bezieht sich auf die Größe der Kirche in Relation zur überschaubaren Größe des Ortes.
- Name „Ankum“: Der Sage nach sollte die Kirche von Ankum nach Übereinkunft der Schulzen Rüssel und Holsten an der Stelle gebaut werden, an der sie sich treffen würden. Beide machten sich beim ersten Hahnenschrei auf den Weg in Richtung des anderen Hofes. Sie trafen sich dort, wo heute der „Dom“ steht, und benannten nach solch glücklicher „Ankunft“ das Dorf „Ankum“.